Historisches Treppenhaus
In dem von 1770 bis 1772 errichteten Patrizierpalais residierte über viele Jahre die Familie des angesehenen Leipziger Ratsherrn und Bankiers Karl Eberhard Löhr. Bereits damals galt das ungewöhnliche Haus mit kleinen feinen Musikveranstaltungen, Lesungen und Ausstellungen als gesellschaftlicher Mittelpunkt der Stadt.
Als der Leipziger Architekt Johann Friedrich Karl Dauthe „Löhr’s Haus“ erbaute, stieß er auf die Ablehnung in der Bevölkerung. Die Leipziger, gewöhnt an üppige Barock Ornamentik, konnten mit dem für die damalige Zeit geradezu nüchternen neoklassizistischen Stil des jungen Architekten nichts anfangen. Es sollten Jahrzehnte vergehen, bis sich auch der breiten Bevölkerungsschicht die Schönheit dieser Architektur erschloss.